Malefiz

Malefiz bzw Barrikade mit Spielregeln, Strategien & Varianten

Malefiz - Barrikade

Malefiz - Das Spiel

Malefiz oder Barricade - beide Namen beschreiben dieses Spiel sehr treffend. Denn das lateinische Wort "maleficium" bedeutet wörtlich "schlechte Tat", und diese sollte man im Laufe des Spiels reichlich begehen, um vor seinen Gegnern ins Ziel zu kommen.

Und Barrikaden, mit denen man vorzugsweise den anderen Mitspielern den Weg versperrt, sind ein essenzieller Bestandteil dieses Spiels.

Spielen Bild

Geschichtliches

Erfunden wurde Malefiz im Jahr 1959 vom damaligen Bäckereiangestellten Werner Schöppner; der Otto Maier Verlag Ravensburg, später Ravensburger Spieleverlag, gab es bereits 1960 heraus. Den Namen "Malefiz" soll es vom Sohn des Verlegers erhalten haben. "Barricade" ist der Name, unter dem dieses Spiel außerhalb von Deutschland vertrieben wird.

Das Design der Spielverpackung war zwar bereits bei der ersten Auflage umstritten, wurde aber bis heute erhalten. Es zeigt einen Revolverhelden, zwei Damen und einen alten Mann mit einem Bart. Sie stehen für je eine Farbe der Spielfiguren.

Ziel des Spiels

Das Ziel von Malefiz ist, eine der fünf eigenen Spielfiguren möglichst schnell ins Ziel zu bringen und gleichzeitig seine Gegner daran zu hindern, das Gleiche zu tun. Dies kann auf zwei Arten geschehen: Man kann die Spielfiguren seiner Gegner rauswerfen oder aber ihnen den Weg so versperren, dass sie nicht einfach in Richtung Ziel durchmarschieren können.

Im Grunde handelt es sich bei Malefiz um ein Pachisi, das ein verändertes Spielfeld aufweist und um das Element der Barrikaden erweitert worden ist. Dementsprechend sind auch viele Regeln sehr ähnlich.

Spielvorbereitung

Zubehör

Ein Malefiz-Spiel besteht aus einem Brett mit einer oder zwei Seiten, auf denen unterschiedliche Spielflächen aufgedruckt sind. Auf der einen Seite kann mit bis zu vier, auf der anderen mit bis zu sechs Spielern gespielt werden. Außerdem benötigt man je fünf Spielfiguren in vier beziehungsweise sechs Farben sowie einen Würfel. Ein ganz wichtiger Bestandteil sind die Barrikaden - kleine helle runde Sperrsteine.

Spiel-Vorbereitung

Alle Spielfiguren werden auf die entsprechend farbig markierten Felder gestellt. Auch die Barrikaden werden in ihre Ausgangsposition auf dem Spielfeld gebracht. Rot gefärbte Felder zeigen an, wo sie zu stehen haben.

Spielregeln

 

Der Spieler, der die höchste Zahl würfelt, darf beginnen. In jeder Runde darf ein Spieler eine seiner Figuren so viele Felder weit bewegen, wie der Würfel Augen zeigt. Er darf vorwärts, aber auch rückwärts ziehen.

Fremde Figuren

Fremde Figuren dürfen übersprungen werden, die Barrikaden hingegen nicht. Sie versperren den Weg zum Ziel, und in der Ausgangsstellung stehen bis zu drei Barrikaden direkt hintereinander. Wenn man mit einem Wurf ein Feld erreicht, auf dem eine fremde Spielfigur steht, wird diese rausgeworfen und muss von vorne beginnen.

Barrikaden

Barrikaden können aus dem Weg geräumt werden, indem man mit der gewürfelten Augenzahl exakt das Feld trifft, auf dem die nächste Barrikade steht. Die Barrikade kann nun so platziert werden, dass sie dem Gegner das Leben möglichst schwer macht. Man kann ihm den Weg ins Ziel versperren, aber auch die eigene Spielfigur schützen, wenn eine gegnerische Figur in Reichweite ist und eine der eigenen Figuren rauswerfen könnte. Die Barrikade kann auf jedes freie Feld mit Ausnahme der untersten beiden Reihen auf dem Spielfeld gestellt werden.

Ab ins Ziel

Das Zielfeld muss mit der exakten Augenzahl erreicht werden. Ist die Augenzahl zu hoch, muss man um diese Augenzahl rückwärts gehen oder mit einer anderen Figur ziehen. Gleiches gilt vor Barrikaden - auch dort muss man die Spielfigur rückwärts bewegen.

Strategien

Tipss & Tricks

Je nach Anzahl der Spieler muss die Strategie zum Verbarrikadieren des Weges etwas anders gewählt werden. Auf dem Spielfeld für vier Spieler gibt es nur zwei Nadelöhre, durch die alle Spielfiguren gehen müssen. Ansonsten kann man, wenn man nur zu zweit spielt, jeweils seinen eigenen Weg nehmen und dem anderen Spieler seinen Weg verbauen. Bei mehreren Spielern kann das anders aussehen. Hier kann es durchaus zweckmäßig sein, die Barrikade in den Verlauf des eigenen Weges zu setzen, um einen anderen Spieler, der weiter vor einem ist, am Weiterkommen zu hindern und vielleicht sogar dessen Figur rauswerfen zu können.

Rückwärts sperren

Wenn man vor einer ganzen Reihen Barrikaden steht, bietet es sich an, aus dem Weg geräumte Barrikaden direkt hinter der eigenen Spielfigur aufzustellen. Auf diese Weise lässt es sich vermeiden, rückwärts gehen zu müssen.

Varianten

Varianten von Malefiz

Einige Spielvarianten sind stark an Pachisi angelehnt. So kann man vereinbaren, dass man nach dem Würfeln einer Sechs noch ein weiteres Mal würfeln und ziehen darf.

Längerer Spielspaß

Das Spiel kann verlängert werden, indem der Spieler gewinnt, der zuerst alle fünf Spielfiguren ins Ziel gebracht hat.